Der Star wurde von NABU und LBV (Landesverband für Vogelschutz) zum Vogel des Jahres 2018 gekürt, weil der Bestand stark rückläufig ist  und dieser Singvogel inzwischen auf der „Roten Liste“ steht. Diese Entscheidung findet große Zustimmung in der Bevölkerung und insbesondere bei den Jägerschaften , weil auch

der Starenbestand – wie viele andere Tierarten –  inzwischen bedroht ist durch den Rückgang der Lebensräume, der Brutmöglichkeiten  und durch die stetige Industrialisierung der Landwirtschaft.

Den Star gibt es in Europa, Asien, Afrika, Australien und Amerika.. Er ist ca. 22cm groß, wiegt etwa 80g und hat eine Flügelspannweite von 40cm. Es gibt derzeit in D 3,5 bis 4 Mio Stare (ca. 10% des europäischen Bestandes), etwa 1 Mio weniger als vor 20 Jahren. Die Nahrung der Stare besteht  aus Würmern, Schnecken, Insekten, Samen, Beeren und Früchten. Die Stare sind sehr gesellig und brüten 1-2mal im Jahr, vorzugsweise in Baumhöhlen und Nistkästen. Die Lebenserwartung beträgt ca. 15 Jahre. Die größten Feinde der Stare sind Greif-/ Rabenvögel, Eulen, Katzen; Wetter und Infektionskrankheiten.

Ein einzigartiges Naturschauspiel sind die Starenschwärme, die sich im Frühsommer nach der ersten Brutzeit aus Jungvögeln und unverpaarten Staren bilden. In 2016 wurde der größte Starentrupp in D, an die 220 000 Vögel, in Schleswig-Holstein gesichtet. Mit der Schwarmbildung schützen die Stare sich gegen ihre Feinde aus der Luft, gegen die Greifvögel. Diese haben fast keine Chance, einen einzelnen Star aus dem Schwarm zu fangen. Bis kurz vor dem ihrem Abflug nach Süd-/Westeuropa und Afrika werden  die Schwärme immer größer. Die größten Schwärme von über 1 Million Vögeln gibt es bei Rom und in anderen Überwinterungsgebieten. Die synchronen, wellenförmigen Bewegungen der fliegenden Stare sind ein spektakuläres Schauspiel, das sich regelmäßig wiederholt beim Einflug in die Schlafplätze eine Stunde vor Sonnenuntergang.

Die Jägerschaften begrüßen die Wahl des Stares zum Vogel des Jahres 2018 und sehen auch diesen einzigartigen Vogel  als  Botschafter und  wichtiges Symbol für die Erhaltung der Artenvielfalt in  unserer Landschaft.