Der Waldkauz wurde von NABU und LBV (Landesverband für Vogelschutz) zum Vogel des Jahres 2017 gekürt, weil diese Eulenart bedroht ist durch die stetig kleiner werdenden Lebensräume in unserer heutigen sog. „Kulturlandschaft“. Die Jägerschaft OS-Stadt begrüßt die Wahl des Waldkauz und die Begründung, weil der noch stabile Bestand gefährdet ist durch die Verkleinerung des Lebensraumes aufgrund der weiter fortschreitenden Industrialisierung unserer Landschaft.
Der Waldkauz ist die häufigste Eulenart in D und lebt hauptsächlich in Laub-/Mischwäldern, aber auch in angrenzenden Feldern, Parkanlagen , Gärten und Friedhöfen mit altem Baumbestand und geeigneten Bruthöhlen. Die nächtlichen Rufe, der lautlose Flug und das Sehen bei Dunkelheit sind die besonderen Merkmale wie bei allen Eulenarten. Der Bestand in D beträgt 45000 bis 75 000 Brutpaare, davon 12 000 im größten Vorkommen in NRW. Der weltweite Bestand wird auf 1 Mio Brutpaare geschätzt, davon 90% in Europa.
Der etwa 40cm große Waldkauz wiegt 400-600 Gramm, ist Nachtjäger und ernährt sich von Mäusen, Ratten, Jungkaninchen, kleinen Vögeln, Fröschen, Käfern etc. Er wird bis zu 19 Jahre alt und brütet nur einmal jährlich im Februar/März. Eulen wurden früher als Glücksbringer und auch als Todesboten gesehen. Die nächtlichen „Ku-witt“-Rufe des Waldkauzes wurden als Ankündigung des Todes von nahestehenden Menschen interpretiert.